14.09.2023
Wann ist der Rathausmarkt im Sommer fast menschenleer, ganz ohne Touristen und vor dem Rathaus steht der Schulsenator? An einem Montagmorgen im September um 8 Uhr.
Schulsenator Rabe hatte die Preisträger des Geschichtswettbewerbes zu einer Rathausführung eingeladen. Lucie, Patrick und Mike aus Jg 12 gehörten zu den Gästen.
Senator Rabe, von Beruf Deutsch- und Geschichtslehrer, spickte den Rundgang durch die „heiligen Hallen“ unserer Stadt fakten – und anekdotenreich. Das majestätische Rathaus ist sowohl Regierungszentrum als auch Sitz der Volksvertretung (Bürgerschaft) gleichermaßen. Das unterscheidet Hamburg von den anderen Bundesländern. Viel Macht auf wenigen Quadratmetern, mit einem herrlichen Blick vom Balkon auf die Alsterfontäne. Einzigartig. In vielen Räumen finden sich großformatige Abbildungen, die auf den Ursprung und den Motor von Hamburgs starker Wirtschafts-Macht hinweisen: Hafen, Schifffahrt, Handel. Andere Motive zeugen von hanseatischem Stolz, bzw von hanseatischer Überheblichkeit.
Im schummerigen Sitzungssaal erfuhren wir interessante Details über die Sitten und Gebräuche in den Bürgerschaftssitzungen, z.B. mit welchen Tricks Abgeordnete*innen versuchen, den politischen Gegner aus dem Redekonzept zu bringen.
In einer abschließenden Fragerunde bei Getränken und Gebäck gab unser Schulsenator Auskunft über seinen politischen Werdegang, bis ins Amt des Senators. Überraschend für die Zuhörer war der Hinweis, dass ein Senator diesen Posten nur durch den Willen bzw die Entscheidung des 1. Bürgermeisters bekommt. Die Zugehörigkeit zur Regierungspartei kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend. Herr Rabe machte bei der Gelegenheit auch Werbung für den schönen Beruf des Lehrers und wandte sich dabei ganz besonders an die anwesenden Jungs. Denn männliche Lehrer sind in Hamburg (und in ganz Deutschland) absolut in der Minderheit, obwohl das Lehrergehalt wesentlich höher ist, als das eines Polizisten.
Nach dem gut zweistündigen, sehr kurzweiligen Rundgang gab es noch ein schnelles Abschlussfoto mit der gesamten Gruppe, bevor der Senator rasch zum nächsten Termin in seinen Dienstwagen (einen BMW) geleitet wurde, ganz ohne Bodyguard und Polizei.
Wir trauern um die Redaktionsmitglieder, die uns für immer verlassen haben.
Unsere Ziele sind relativ schnell formuliert. Wir wollen einen Beitrag zu lebendiger Erinnerungskultur leisten, indem wir individuelle Geschichten und Erfahrungen einer breiten Masse zugänglich machen. Ebenso fördern wir mit unserem Projekt auf unterschiedlichen Ebenen den Austausch zwischen verschiedenen Generationen, die viel voneinander lernen können