Auszüge aus den Kriegstagebuch und Briefen aus dem Felde von Wolfgang Pole.
Wolfgang Poel wurde im Jahre 1874 geboren. Er zog mit seiner Familie aus dem hohen Norden nach Essen, musste dann aber mit dem Militär nach Altona, außerdem hatte er noch Aufenthalte in Schleswig und Berlin. Er hatte sich im April 1914, als Hauptmann, pensionieren lassen, war bei Krupp in Essen als Dolmetscher und Übersetzer in eine ihn sehr befriedigende Arbeit gekommen. Seine Familie blieb in Essen getrennt von ihm und auch von Freunden, Verwandten und von der Tante, die in Lübeck lebte.
Wolfgang Poel wurde Anfang des ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 eingezogen. Sein Tagebuch beginnt am 2. August 1914. Wolfgang Poel fiel auf einem Feldzug in Frankreich am 3.10.1914.
Die Tochter schreibt: Auf der ersten Seite steht in der Handschrift meiner Mutter: W. Tagebuch 1914. Es ist ein dünnes Heftchen, in der zarten, klaren, deutschen Schrift meines Vaters, der damals 40 Jahre alt war.
Ein Nachwort von Wolfgangs Frau Lisbet
Aber: Versöhnung über Gräbern! Als wir 1954 mit einer Landfrauengruppe den Soldatenfriedhof Les Goars bei Versailles besuchten, dankte ich dem Friedhofgärtner im Namen der Gruppe dafür, dass er den Friedhof so schön pflegte.
Seine Antwort: Mais Madame – ce sont nos camerades!
Jeder Tag wurde mit einem markigen Spruch begonnen, wie zum Beispiel „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ Dieser Spruch wurde von unserer Führerin vorgesprochen, den wir dann nachsprechen mussten. Pflicht war in diesen Lagern immer an vorderster Stelle. „Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun!“ Dies wurde uns immer vorgesagt.
Von Thüringen nach Schleswig-Holstein. Vom Fahnenschmied zum Rohrmeister. Ein Lebensweg, geprägt durch die Arbeit mit Wasser, belegt durch Dokumente von beeindruckender Einfachheit. Eine Zeitreise von 1881 bis 1954.
Seine Enttäuschung war groß, wie auch die vieler seiner Brüder, sodass die Hälfte von ihnen schon nach wenigen Monaten aufgaben. Statt geistlicher Betreuung musste viel Arbeit erledigt werden. Taschengeld gab es anfangs 10 DM pro Monat, später dann 20 und 30 DM.
Wir trauern um die Redaktionsmitglieder, die uns für immer verlassen haben.
Unsere Ziele sind relativ schnell formuliert. Wir wollen einen Beitrag zu lebendiger Erinnerungskultur leisten, indem wir individuelle Geschichten und Erfahrungen einer breiten Masse zugänglich machen. Ebenso fördern wir mit unserem Projekt auf unterschiedlichen Ebenen den Austausch zwischen verschiedenen Generationen, die viel voneinander lernen können