Nikolauslesung

Ein großes Aushängeschild für unsere Schule und eine große Freude für die ausgewählten Klassen ist alle Jahre wieder unsere Nikolauslesung mit acht bis zehn Hamburger Autor* innen. Sie findet immer an einem Freitag um den Nikolaustag herum statt.

Nikolauslesung

Nach einer kleinen Begrüßung in der Bibliothek unterschreiben die Autor* innen an der GSB Autoren-Wand. Anschließend werden sie von Schüler* innen fotografiert und interviewt. Gegen 10 Uhr, kommen sie ins Zeighaus, stellen sich kurz vor und danach nimmt jede Klasse, die vorher zugelost wurde, ihre* n Autor* in mit in den Klassenraum zu einer exklusiven Lesung.

Das Literaturzentrum Hamburg und die Buhck-Stiftung finanzieren uns die Lesungen – dafür sind wir ihnen außerordentlich dankbar.

Jutta Baffour Nsafoah

eine ganz neue Autorin, geboren 1993 in Hamburg als Tochter ghanaischer Eltern, nimmt uns in ihrem Debütbuch „The Power of Forgiveness“ mit auf eine bewegende Reise durch ihr Leben.

Im Alter von nur 23 Jahren verlor sie ihre Mutter – ein schicksalhafter Moment, der alles veränderte. Was folgte, war eine Zeit voller Schmerz und Unsicherheiten, geprägt von der Trauer um den Verlust, inneren Konflikten und der Suche nach ihrer eigenen Identität. In ihrem Buch beschreibt sie wie sie die tiefen Wunden der Vergangenheit langsam heilen konnte und dabei nicht nur anderen, sondern vor allem sich selbst vergab. „The Power of Forgiveness“ ist nicht nur eine persönliche Erzählung, sondern auch eine inspirierende Botschaft darüber, wie man selbst aus den dunkelsten Zeiten gestärkt hervorgehen kann.

Jens Eisel

wurde 1980 in Neunkirchen/Saar geboren. Nach einer Schlosserausbildung arbeitete er als Lagerarbeiter, Hausmeister und Pfleger. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und lebt heute in Hamburg.

2014 erschien sein Storyband „Hafenlichter“, 2017 folgte der Roman „Bevor es hell wird“. Er veröffentlichte in Zeitungen und Zeitschriften und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet. In seiner True Crime Story „Cooper“ (2022) erzählt er die Geschichte der rätselhaftesten Flugzeugentführung der USA.

Irene Margil

geboren 1962, ist leidenschaftliche Sportlerin. Als Kind entschied sie sich für Basketball, später lief sie Marathons und absolvierte eine Ausbildung zur Lauftherapeutin. Heute schwimmt sie und zählt Bahnen.

Sie hat Design studiert und arbeitete mehrere Jahre in der SAT.1-Sportredaktion. Seit 2008 erschienen über 50 Bücher, teilweise im Autorenduo mit Andreas Schlüter. So auch die „Fußball Academy“, die „Fußball-Haie“ und die Sportkrimi-Reihe „Fünf Asse“. Aus dieser liest sie für euch aus ihrem Buch „Fehltritt“ - eine Klassenfahrt mit besonderem Verlauf.

Annette Mierswa

geboren 1969 in Mannheim, aber in Hamburg an der Elbe gelandet, war tätig für Film, Theater und Zeitung, arbeitet heute als freie Autorin.

Ihr Kinderbuch-Debut „Lola auf der Erbse“ wurde verfilmt und ihre Bücher erhielten viele Preise. So auch das im letzten Jahr erschienene Jugendbuch „Unsere blauen Nächte“, das gerade mit dem Harzburger Jugendliteraturpreis Eselsohr ausgezeichnet wurde. Es handelt von Themen wie Alkoholkonsum und Rausch. Aber sie könnte auch aus ihren anderen Jugendbüchern „Liebe sich, wer kann“ oder „Wir sind die Flut!“ lesen. Zu all ihren Romanen gibt es pädagogisches Material. Sprecht euch mit ihr ab.

Bisrat Negassi

wurde in Asmara, der Hauptstadt Eritreas, und mitten im Krieg geboren und erlebte bereits als Kind, dass sich ihr Vater auf einer Todesliste befand. Die Familie verließ das Land und erreichte nach zwei Jahren Flucht Deutschland.

Statt Zugehörigkeit zu erfahren, erlebte sie hier allerdings den fiesen kleinen Alltags-Rassismus. Aus ihrer Wut ließ sie kreative Power entstehen, wurde über Umwege Modedesignerin und gründete ihr eigenes Label. Heute schaffen sie und Freunde mit einem Kultursalon Begegnungsorte für Kreative aus Afrika und Deutschland. Bisrat Negassi ist Modedesignerin, Kuratorin und Autorin ihrer Autobiographie „Ich bin“.

Florian Knöppler

geboren 1966, studierte er Romanistik, Germanistik und Philosophie in Bonn und Bologna. Nach der anschließenden Ausbildung zum Redakteur arbeitete er für verschiedene Radio- und Fernsehsender und schrieb Zeitungsreportagen.

Mittlerweile lebt er mit seiner Familie auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Dort in der Nähe spielen auch seine Romane, das Debüt „Kronsnest“ aus dem Jahr 2021, der Nachfolgeband "Habichtland" und sein neuester Roman „Südfall“, aus dem er gern lesen würde.

Andreas Schlüter

geboren 1958 in Hamburg, wo er immer noch lebt und arbeitet. Seit 1996 ist er ausschließlich als Buch- und Drehbuchautor tätig. Er verfasste unter anderem mehrere Drehbücher für den Tatort und ist mittlerweile Autor zahlreicher Serien und Einzeltitel für Kinder und Jugendliche.

Zusammen mit Irene Margil schrieb er u.a. die Reihe Fußball Academy. Seine eigenen aktuellen Reihen sind die Young Agents, eine Gruppe von internationalen Kinderagenten, die Young Guardians, in der Robin mit Hilfe von Ronja seinen Vater sucht, und Dangerzone: Tierfotografie-Abenteuer in Australien.

Silas Matthes

wurde 1992 in Hamburg geboren und wuchs in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe auf. Mit achtzehn Jahren begann er an Texten zu arbeiten, mit zwanzig schrieb er die erste Fassung von „Miese Opfer“, seinem Debütroman.

Silas studierte drei Jahre Kreatives Schreiben in Hildesheim und lebt und arbeitet nun in Hamburg. Mittlerweile ist er Verfasser einer Fantasy-Serie und von „Ralf-Tube – Vom Lauch zum Legende“. Hört euch das mal an.

Martin Verg

„Typisch deutsch“: Was soll das denn bitte schön sein? Gemeinsam mit dem bekannten Fotografen Jan von Holleben hat sich der Hamburger Journalist und Autor auf den Weg durch Deutschland gemacht und 100 Dinge zusammengesammelt.

Vom Adventskranz über Buchdruck, Dauerwelle und Döner, Fahrrad und Fußball bis zu Wald und Wurst, Zahlen und Zugspitze. Den erstaunlichen Reigen – mal lustig, mal ernst, immer spannend – präsentiert Martin in seiner Lesung aus diesem neuesten Verg-Werk. Und dann will er’s auch wissen: Was ist für euch typisch deutsch?

Tanja Schwarz

Ursprünglich in Baden-Württemberg 1970 geboren, aber letztlich doch in Hamburg gelandet, studiert Schauspiel, Soziologie und Literaturwissenschaften, veröffentlicht viele prämierte Erzählungen und arbeitet an den Schnittstellen von Philosophie, Literatur und Kunst.

Ihr „Weltroman“ ist eine Sammlung von Texten, die eine gemeinsame Klammer haben: Eine Handvoll Einzelner, über den Globus verstreut. Sie sind enger miteinander verbunden, als sie wissen. Die Welt dreht sich schneller, als sie denken können. Die Zukunft nähert sich ihnen als übermächtige Flut…

Claudia Scharf

geboren 1980, hat in Süd, West, (Fern-)Ost und Nord gelebt und studiert. Sie arbeitete kurz als Kuchenmädchen, Wasserableserin, Oboistin, Barkeeperin, Spieletesterin und ziemlich lang als Kinderbuchlektorin.

Während ihrer Elternzeit schrieb sie ein Buch: „Das Geheimnis von Nox“. Darin erzählte sie die Geschichte von den Taglingen und Nachtlingen. …und wurde kurz entschlossen von der Lektorin zur Autorin. 2024 erschien ihr Manga-Roman „Cat Girls 1 Nice to miez you“. Sie schreibt am liebsten am Küchentisch und lebt mit Kind und Nachbarskatze in Hamburg-Altona.

Peter Rösler-Garcia

geboren 1946 in Heidelberg, erfährt er mit 14 Jahren, woher sein leiblicher Vater stammt: Er ist Sohn eines französischen Besatzungssoldaten im II. Weltkrieg, der in Algerien lebte, spanischer Abstammung war, und sich trotz des Verbrüderungsverbots in eine junge Deutsche verliebte.

In Deutschland schimpfte man Peter aufgrund seines südländischen Aussehens Franzosenbalg, Judenbengel, nordafrikanischer Bastard, Kümmeltürke und Kanake. Sein Buch „Franzosenbalg“ gewährt einen kritischen Blick auf die Deutschen aus der Perspektive eines „Feindeskindes“ in der Nachkriegszeit. Gleichzeitig ist es ein Beitrag zur aktuellen Zuwanderer- und Flüchtlingsdebatte. Denn der Untertitel des Buches lautet: Völker sind zum Mischen da.