01.10.2019

Die Science Klasse 12.1 war mit ihrem Lehrer Martin Kölln zu Besuch auf dem Campus der TU Freiberg. Was die Klasse auf ihrer Forschungsreise alles erlebt und gesehen habt, erzählen die SchülerInnen selbst.

 

Am Dienstag, den 17.09.2019, haben wir auf der Forschungsreise die Technische Universität Bergakademie Freiberg besucht. Wir wurden herzlich im Foyer des Humboldt-Baus empfangen. Als Klasse haben wir ein Minipraktikum zur Geomodellierung absolviert. Drei nette Studenten führten uns mit einer PowerPoint in die virtuelle Welt der Geologen ein. Das Hauptthema, womit wir uns beschäftigt haben, war die 3D-Modellierung.

 

Ein 3D-Modell ist in der Geologie sehr wichtig, denn man braucht es beispielsweise, um herauszufinden, wo und wie tief die Lagerstätten sind, in denen sich feste, flüssige oder gasförmige Rohstoffe in einer hohen, natürlichen Konzentration befinden. Die Ingenieurgeologen verwenden ebenfalls die 3D-Modelle, um festzustellen, ob das Gestein für einen Tunnelbau fest genug ist.

Das Schöne daran war, dass wir nach der Einführung ein 3D-Modell mit der Software „GOCAMP“ selbst modellieren durften. Durch die 3D-Modellierung konnten wir sehen, wo eine Störung und ein Erdbeben vorhanden sind.

 

Daraufhin bildeten wir zwei Gruppen. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der physischen Realität, währenddessen die zweite Gruppe sich mit der virtuellen Realität beschäftigt hat (je 45 Minuten).

 

In der physischen Realität hat sich die Klasse mit dem geologischen Profil auseinandergesetzt und dazu ein 3D-Modell gezeichnet. Die Gruppe mit dem Thema virtuelle Realität hat sich durch das Erzgebirge in einem „Excave“ (3D-Raum) bewegt. Excave ist ein Raum, in dem die Wände mit Beamern ausgestattet sind, so dass man sich mit einem 3D-Modell freibewegen kann.

 

Dann teilten wir die Gruppen erneut auf, damit wir den nächsten Workshop durchführen konnten. Nach Interesse der Schüler*innen konnten wir den Workshop „Bio-Keramik“ oder „Digitale Humboldt“ besuchen.

 

Wir besuchten den Workshop mit der Bio-Keramik. Bevor wir mit der Vorlesung angefangen haben, informierte uns die Professorin ein bisschen über die Studiengänge, und dass man sich für ein Studium entscheiden muss, für welches man Interesse zeigt. Dabei motivierte sie uns, indem sie sagte, dass die Studienzeit die schönste Zeit in unserem Leben sei. Außerdem kann man immer sein Studium wechseln, wenn man merkt, dass dies doch nicht das Traumstudium ist.

 

Die Lernziele der Vorlesung waren: Was ist eine Keramik? Was verstehen wir unter dem Begriff Biokeramik? Welches Material verbirgt sich dahinter? Wofür wird diese Keramik verwendet?

 

Wir haben gelernt, dass Keramik ein anorganischer, nichtmetallischer Werkstoff, vollständig oder teilweise (>30%) kristallin ist und seine typischen Eigenschaften durch den Sintervorgang bei hohen Temperaturen erhält. Keramik wird zu Gebrauchs- und Ziergegenständen verarbeitet, als Bauteil oder Werkzeug verwendet und im künstlerischen Bereich eingesetzt. Die Keramik spielt ebenfalls in dem medizinischen Bereich eine große Rolle, wo sie Biokeramik genannt wird. Beispielsweise können die Knochen, die Zähne als auch das harte Gewebe durch Biokeramiken repariert oder ersetzt werden. Vorrübergehend oder für eine lange Zeit werden körperfremde, künstlich hergestellte Materialien in den Körper eingepflanzt. Dabei muss beachtet werden, dass keine Abstoßreaktionen hervorgerufen werden, denn sie müssen biokompatibel sein.

 

Zu guter Letzt hatten wir glücklicherweise die Gelegenheit, eine Werkstatt zu besuchen, in der die Student*innen mit verschiedenen Maschinen praktisch arbeiten konnten. Hierbei wurde uns der Stahlgusssimulator vorgestellt. Der Stahlgusssimulator ist eine Maschine, die für die Biokeramik zuständig ist, um sie in bestimmte Formen zu gießen.

 

Es war ziemlich interessant zu erfahren, wie vielfältig die Arbeit von Geolog*innen ist. Manchmal gab es Zeiten, wo wir das Gefühl hatten, dass alles ein bisschen zu viel war. Aber trotzdem hat es insgesamt Spaß gemacht, die verschiedenen Workshops zu machen. Wir hatten dadurch die Gelegenheit etwas Neues zu lernen, was wir in der Schule nicht hätten lernen können. Allerdings müssen wir dazu noch sagen, dass wir dadurch auch die Chance hatten, über die verschiedenen Studiengänge wichtige Informationen zu bekommen. Was natürlich hilfreich war, besonderes für diejenigen, die sich für geo-/naturwissenschaftliche Fächer interessieren.

 

Die Reise war im Großen und Ganzen gut und empfehlenswert.

 

Lilian Alfriah und Shabana Abdul Mohammad (Profilklasse 12.1 Science², Tutor: Martin Kölln)