Stadtteilschule Bergedorf

Hamburg steht auf

23.02.2024

Jungfernstieg, 19.01.2024, 15.30 Uhr, über 100.000 Menschen auf der Straße und ich, Julius von Wortschatz, mittendrin. Alle Menschen stehen sehr gepresst aneinander. Es regnet und ist kalt, um mich herum sehr viele Menschen, die sehr WÜTEND sind, aber trotzdem friedlich bleiben. Die Stimmung ist angespannt und auf einer Bühne vor der Europapassage werden mehrere Reden gehalten. Aber warum findet all dies statt?

Am 19.01.2024 fand in Hamburg am Jungfernstieg eine Demo gegen Rechtsextremismus statt. Ursache dafür war ein Treffen von AFD-Funktionären und Rechtsextremen in Potsdam, das von dem Medienunternehmen Correktiv aufgedeckt wurde.

Eigentlich sollte die Demo in Hamburg auf dem Rathausplatz stattfinden, aber sie musste verlegt werden, da die AFD, gegen die die Demo auch war, eine spontane Sitzung im Rathaus einberufen hatte. In Hamburg gilt das Bannkreisgesetz, das bedeutet, dass wenn eine Sitzung einer Partei im Rathaus stattfindet, keine Demo auf dem Rathausplatz stattfinden darf. Deswegen musste die Demo so spontan verlegt werden. Trotz alledem waren am Jungfernstieg um die 180.000 Menschen. Weil so viele Menschen dort waren, musste die Demonstration leider frühzeitig beendet werden, da die Rettungswagen nicht mehr durchkamen

In den vorderen Reihen waren nämlich Menschen kollabiert. Nachdem die Demo abgebrochen wurde, sind einige Demonstranten noch trotz Verbot in Richtung Rathaus gelaufen. Die Polizei hat sie netterweise durchgelassen. Ein Zusammenschluss aus Kirchen, Gewerkschaften, Wissenschaftsverbänden und anderen Organisationen hatten zur Demo aufgerufen. Im Großen und Ganzen war die Veranstaltung sehr friedlich, es gab keine Ausschreitungen. Viele Demonstranten hatten auch kreative Sprüche auf ihren selbstgemachten Plakaten. Zum Beispiel “Hass macht hässlich” oder “EkelhAFD”. Danke nochmal an alle Veranstalter, dass sie so eine coole Demo veranstaltet haben.

Julius, Jahrgang 7